Ist Kaffee gesund oder ungesund?

Kaffee ist eines der am häufigsten konsumierten Getränke weltweit. Gerne wird er aufgrund seines belebenden Effekts nach dem Aufstehen getrunken oder tagsüber, wenn man sich schlapp und müde fühlt. Doch es handelt sich auch um ein Genussmittel. Daher stellt sich die Frage: Ist Kaffee gesund oder ungesund? Welche gesundheitlichen Vor- und Nachteile sind mit dem Kaffeekonsum verbunden?

Kaffee ist ein Genussmittel

Es gibt unglaublich viele Kaffeesorten, Methoden Kaffee zuzubereiten und Kaffeerezepte. Auch die Stärke des Kaffees variiert. Manche lieben ihn sehr stark, andere wiederum eher mild. Im Alltag begegnet man ihn meist in vier Ausführungen: mit Milch und Zucker, mit Milch ohne Zucker, schwarz mit Zucker oder schwarz ohne Zucker. Kaffee lässt sich hervorragend kombinieren, z. B. mit Eis. Kein Wunder, dass es kaum einen Haushalt gibt, wo es an Kaffee fehlt. Zu umfangreich sind seine Einsatzmöglichkeiten, seine Zubereitungsmethoden und damit verbundene Geschmacksvielfalt.

Bei Kaffee gibt es große Qualitätsunterschiede. Daher sollte man stets darauf achten, dass man Kaffee in einer hohen Qualität wählt. Eine große Auswahl an Qualitäts-Bohnen findet man online bei 60beans.

Vorteile des Kaffeetrinkens

Nicht immer hatte Kaffee einen guten gesundheitlichen Ruf. Es gab eine Zeit, wo zum Kaffee ein Glas Wasser gereicht wurde, da er dem Körper anscheinend Flüssigkeit entzieht. Doch das ist längst überholt. Kaffee ist – schwarz und ungesüßt – ein Getränk ohne Kalorien, der den Körper mit Flüssigkeit versorgt. Doch es sind noch weit mehr Vorteile mit dem Kaffeetrinken verbunden.

Die Dosis ist entscheidend

Die Einschätzung, ob Kaffee gesund oder ungesund ist, hängt erheblich von der Dosis ab. Wer von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren will, sollte in der Regel nicht mehr als 3 bis 4 Tassen Kaffee am Tag trinken, so die Empfehlung. Schwangere sollten einen übermäßigen Konsum von Kaffee vermeiden, da eine mögliche Folge darin besteht, dass ihr Kind verfrüht oder mit einem unterdurchschnittlichen Gewicht zur Welt kommt. Auch Frauen, die an Osteoporose (Knochenschwund) leiden, sollten nicht übermäßig viel Kaffee trinken. Menschen, die einer der beiden Gruppen angehören, sollten also darauf achten, ihren Kaffeekonsum in einem moderaten Rahmen zu halten.¹

Kaffee macht munter

Verantwortlich ist für den Muntermacher das enthaltene Koffein, welches das zentrale Nervensystem stimuliert. Dadurch werden Müdigkeit und Schlappheit vorübergehend reduziert. Kaffee hilft also, wach und aufmerksam zu bleiben. Allerdings sollte man zum Beispiel bei sehr langen Autofahren nicht in erster Linie auf den Kaffee vertrauen, sondern regelmäßige Ruhepausen bzw. Schlafphasen (ggf. Kurzschlaf) einlegen.

Schon der Geruch von frisch gemahlenen Kaffee hellt die Stimmung erheblich auf. Man ist fast versucht, die Augen zu schließen und den Geruch frischer Kaffeebohnen tief in sich aufzunehmen. Das Kaffeetrinken beginnt mit seinem Aroma und macht schon gute Laune, bevor man ihn schmeckt.

Gesundheitliche Vorteile von Kaffee

Kaffee hat mehrere gesundheitliche Vorteile. Kaffee kann die Arterien vor Verkalkung schützen, wenn er in moderaten Mengen konsumiert wird. Diese Wirkung ist umso erstaunlicher, da man ihm früher genau das Gegenteil nachsagte. Kaffeekonsum erhöht die Lebenserwartung, wenn man andere Risikofaktoren vermeidet, wie z. B. Rauchen, eine unausgewogene Ernährung, mangelnde Bewegung. Das ergab zwar keine Versuchsreihe, doch es ist das Ergebnis der Auswertung einer unglaublich hohen Datenmenge.²

Menschen, die Kaffee trinken, starben seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und an Erkrankungen des Verdauungssystems. Dazu gehört auch die Leber, die ganz besonders gut vom Kaffee zu profitieren scheint. Das weiß man aus Tierversuchen mit Mäusen: Kaffee kann sowohl eine Leberzirrhose als auch Fettleber hinauszögern. Mithilfe von menschlichen Blutproben fand man heraus, dass die Leber von Kaffeetrinkern besser funktioniert.³

Kaffee gehört zu den Lebensmitteln, die antientzündlich wirken. Darüber hinaus enthält Kaffee Bitterstoffe, die für die gesamte Verdauung wichtig sind, welche im Magen beginnt. Kaffee hat viele Antioxidantien, die man als die Leibwächter unserer Zellen ansehen kann, da sie vor Zellschädigungen schützen.

Nachteile des Kaffeekonsums

Die Nachteile des Kaffeekonsums hängen oft mit einer zu hohen Dosierung zusammen oder mit einer gesundheitlichen Vorbelastung. Jeder sollte selbst herausfinden, wie viel Kaffee ihm guttut und bei gesundheitlichen Problemen, seinen Arzt befragen. Denn Tipps zur täglichen Dosis können nur Orientierungswerte sein, denn natürlich hängt die richtige Dosis auch von der Stärke des Kaffees ab. Viele Menschen haben bestimmt die Erfahrung gemacht, dass sehr starker Kaffee oder übermäßig viel Kaffee unmittelbar zu Herzklopfen führt. Man fühlt sich zittrig, nervös und vielleicht sogar ängstlich.

Vorsicht bei Bluthochdruck und Schlafstörungen

Auch erhöht Kaffee den Blutdruck. Menschen mit einem erhöhten Blutdruck sollten sehr moderat dosieren und ggf. Rücksprache mit ihrem Arzt führen. Kaffee kann Schlafstörungen verursachen, wenn er zu spät am Tag getrunken wird. Es gibt Menschen, die aus diesem Grund ab dem späten Mittag / frühen Nachmittag keinen Kaffee mehr zu sich nehmen.

Gewichtszunahme durch leckere Kaffeerezepte

Kaffee selbst hat zwar keine Kalorien, doch gerne wird er gesüßt und/oder mit Kaffeesahne getrunken. Kaffee kann daher schnell zur Kalorienfalle werden, wenn man sich nicht ausreichend informiert. Einige Beispiele zum Vergleich:

• Eine Tasse Espresso hat nur 2 kcal., eine Tasse schwarzer Kaffee ca. 4 kcal. Man kann also sagen – purer Kaffee hat so gut wie keine Kalorien.
• Eine Tasse Milchkaffee beinhaltet ca. 65 kcal., wenn sie etwa zur Hälfte aus fettarmer Milch besteht.
• Ein Cappuccino hat etwas mehr Kalorien, nämlich über 90. Mit jedem Teelöffel Zucker kommen 20 kcal. dazu.
• Ein Latte macchiato besteht aus noch mehr Milch und kommt auf ca. 100 kcal. Wird Vollmilch verwendet, dann hat er ungefähr 150 kcal. ohne Zucker!

Kaffee kann also sehr schnell zu einem Kaloriengetränk werden, das ins Gewicht fällt, selbst, wenn man keinen Zucker verwendet. Es kommt ganz auf die Zubereitungsart und Menge an, ob Kaffee gesund oder eher ungesund ist.

Fazit Kaffee – gesund oder ungesund?

Wer gesundheitlich nicht vorbelastet ist, profitiert in der Regel von den Vorteilen des Kaffeetrinkens. Dabei ist es unerheblich ob es sich um Espresso oder Filterkaffee handelt. Espresso enthält etwas weniger Säure und gilt daher als magenfreundlicher. Wenn man Kaffee in Maßen trinkt und ihn nicht mit Zucker oder Sahne mischt, kann er ein belebendes und durchaus gesundes Getränk sein, vor allem, wenn man Bohnen in guter Qualität wählt.

Aufgrund der überwiegend positiven Studien könnte man fast den Eindruck gewinnen, dass der Kaffee im Laufe der Zeit immer mehr in den Rang eines Superfoods aufsteigt, genauso wie Chiasamen, Acai-Beeren, Moringa oder Sprossen & Mikrogrün. Bleibt abzuwarten, was künftige Studien über den Kaffeekonsum ans Licht bringen, denn viele Inhaltsstoffe und deren Wirkungsweise sind noch gar nicht erforscht.

Quellen

¹ Vgl. NDR, Kaffee – Gesund oder gesund? (Stand: 09.10.2020).
² Vgl. Welt, von Wiebke Hollern, Superfood Kaffee (veröffentlicht am 11.07.2017).
³ Vgl. ebd.

• Beitragsbild: Eine Tasse Kaffee, Adobe Stock.
• Eine Tasse schwarzer Kaffee, Adobe Stock.
• Kaffee macht gute Laune, Adobe Stock
• Espresso, Adobe Stock.
• Verschiedene Zubereitungsformen von Kaffee, Adobe Stock.