Moringa Nebenwirkungen: Erfahrungen, Dosierung, Haltbarkeit

Nebenwirkungen und Erfahrungen Moringa Creme
Moringa cremig gemixt

Mit Moringa wurden mittlerweile genügend Erfahrungen gesammelt, um Nebenwirkungen und die tägliche Dosierung abschätzen zu können. Moringa ist Lebensmittel und kein Medikament. Zur Zeit gibt es für offene Moringa Produkte (also Moringa Pulver und zerstoßene Moringa Blätter) noch keine gesetzlich vorgeschriebene Höchstgrenze der Dosierung (Stand 2016). Dennoch ist es sinnvoll eine ungefähre Orientierung zu bekommen, wie viel von diesem Superfood täglich eingenommen werden sollte.

Doch vorab zum Thema der Produktformen.

Welche Produktformen von Moringa Blättern gibt es?

  • Moringa Pulver (= Moringa Powder, sehr fein gemahlene getrocknete Moringa Blätter)
  • Moringa Blätter – Moringa Tee (= Moringatee, grob zerstoßene getrocknete Moringa Blätter)
  • Moringa Kapseln (= Moringa Energy Tabs, Moringa Pulver verkapselt)
  • Moringa Presslinge (= Moringa Tabletten, gepresstes Moringa Pulver)

Bei den zuerst genannten beiden Moringa Produkten handelt es sich um offene Produkte. Das Pulver oder die Blätter werden in bestimmten Mengen licht- und luftdicht abgefüllt. Die größtmögliche Packung enthält nach meinen Erfahrungen 500 g.

Moringa Kapseln und Moringa Presslinge werden als natürliches Nahrungsergänzungsmittel verkauft und sollten pures getrocknetes Moringa enthalten. Hier werden um die 6 Kapseln täglich, bei viel Stress und hoher sportlicher Aktivität auch mehr, empfohlen.

Moringacreme
Für viel Energie: Moringacreme gesüßt mit Goji Beeren

Moringa Nebenwirkungen: Erfahrungen mit der Dosierung

Im Folgenden ist nur von Moringa Pulver die Rede. Das erleichtert den Lesefluss. Das Gleiche trifft aber auch für die etwas gröber gemahlenen Moringa Blätter zu.

Um schlechte Erfahrungen zu vermeiden und Moringa Nebenwirkungen vorzubeugen, braucht es die richtige Dosierung. Bei Moringa Pulver wird auf der Rückseite der Verpackung eine täglich empfohlene Einnahmemenge von 1 bis 2 Teelöffeln angegeben. 1 Teelöffel Moringa Pulver entspricht, je nachdem wie stark gehäuft, etwa  3 bis 5 g. Die tägliche Einnahmemenge liegt demnach bei 5 bis 10 g Moringa.

Solche Empfehlungen können immer nur Orientierungswerte sein, denn sie gehen von einem durchschnittlichen täglichen Bedarf von 2.000 Kalorien aus. Sie können nicht die individuelle Lebenssituation des Einzelnen berücksichtigen. Es gibt viele Erfahrungsberichte von Menschen, die 15 bis 25 g Moringa täglich einnehmen und sich sehr gut dabei fühlen. Praxiserfahrungen aus verschiedenen Studien zeigen, dass Moringa auch in relativ hohen Dosierungen sehr gut verträglich ist.

Da das Moringa Pulver einen intensiven und leicht scharfen Eigengeschmack hat, sollte man nicht zu viel auf einmal verwenden. Verwenden Sie es über den Tag verteilt wie ein Würzmittel, dann werden Sie viel geschmackliche Freude daran haben. Allgemein gilt: Je stärker der Eigengeschmack eines Gerichts oder Getränks, desto mehr Moringa Pulver verträgt es, ohne den Geschmack zu verfälschen. Unsere Geschmacksnerven sind kulturell geprägt und brauchen etwas Zeit, bis ein neuer, ungewohnter Geschmack angenommen wird und zum Genuss führen kann. Menschen, die Moringa Pulver schon länger einnehmen, berichten sogar darüber, dass sie es in einem Glas Wasser auflösen, trinken und sehr lecker finden.

Moringa Dosierung
Moringa Smoothie mit Apfel, Bananen, Nüssen

Moringa: schlechte Erfahrungen vermeiden

Jene, die beginnen Moringa in ihren täglichen Speiseplan einzubeziehen, sollten es langsam angehen. Viel ist nicht gleich gesund! Überdosierungen, d. h. ein regelmäßiges Überschreiten der empfohlenen Tagesmenge, verursacht bei fast allen Lebensmitteln und Gewürzen Probleme.

Eine, der bekannten Moringa Nebenwirkungen ist Durchfall. Dafür verantwortlich sind die in Moringa enthaltenen Senfölglycoside. Sie können zu Durchfall führen, wenn der Körper noch nicht daran gewöhnt ist oder Moringa in zu hohen Mengen eingenommen wurde.

Auch an die gesunden Bitterstoffe, die in Moringa enthalten sind, muss sich der Körper erst gewöhnen. Sie sind sehr gut und wichtig für die Verdauung, können aber in der Gewöhnungsphase für einen schnelleren Abgang sorgen.

Starten Sie mit kleineren Mengen und beobachten Sie, wie Ihr Körper darauf reagiert. Steigern Sie die täglichen Einnahmenmengen moderat, wenn Sie empfindlich darauf reagieren. Damit beugen Sie den Erfahrungen der öfter genannten Moringa Nebenwirkungen vor. Vermeiden Sie es Moringa Pulver pur (in Wasser aufgelöst) auf nüchternen Magen zu trinken. Geben Sie es lieber in ein Smoothie oder zum Würzen ins Essen.

Es gibt Menschen, die Moringatee als Ersatz für Kaffee verwenden, da sie kein Koffein vertragen. Das ist eine gute Idee, denn Moringa hat eine ebenso wachmachende Wirkung wie Kaffee ohne Koffein. Doch gerade hier sollten Sie am Anfang vorsichtig sein und sich erst an Moringa gewöhnen. Auch empfiehlt es sich nicht, Moringatee vor dem Schlafengehen zu trinken.

Moringa Blätter Dosierung
Moringa Blätter eignen sich auch zum Teeaufguss

Menschen, die Diabetes haben, sollten die Einnahme von Moringa mit ihrem Arzt abklären. Sie sollten kontrollierte Mengen zu sich nehmen, da von einer Blutzucker senkenden Wirkung ausgegangen werden muss. Daten über Wechselwirkungen mit Medikamenten liegen zur Zeit noch nicht vor (Stand 2016).

Auf dem Markt gibt es Moringa Präparate, wo Moringawurzeln enthalten sind. Es werden auch Präparate angeboten, die vorwiegend aus Moringawurzeln bestehen. Für solche Präparate kann ich keinerlei Empfehlungen geben, sondern eher zur Vorsicht raten. Klinische Studien wurden nur mit Moringa Blättern bzw. Moringa Pulver durchgeführt. Es gibt also noch keine ausreichenden Informationen über mögliche Nebenwirkungen dieser Produkte und wie hoch eine Dosierung ausfallen sollte. Das Gleiche gilt übrigens auch für Moringarinde. Wir kennen es alle aus unserer Erfahrung. Es gibt wirklich gute Gewürze, hochkonzentriert, doch in höheren Dosen giftig, z. B. Muskatnuss, Bittermandeln. Informieren Sie sich gut über die Inhaltsstoffe, wenn Sie Moringa in Form von Kapseln kaufen wollen.

Moringa für Allergiker?

Allergiker sollten bei allen Nahrungsmitteln, die sie noch nicht ausprobiert haben, vorsichtig sein. Doch eines ist sicher:

Moringa enthält keine Soja, Laktose, Gluten, Konservierungs- oder Geschmacksstoffe, die typischerweise als Allergie auslösend eingestuft werden. Allergene sind bisher nicht bekannt.

Moringa Haltbarkeit

Um unerwünschten Moringa Nebenwirkungen vorzubeugen, sollten Sie auf die Haltbarkeit achten. Auf den Produkten wird die Haltbarkeit von Moringa Pulver mit ca. 2 Jahren angegeben. Zu bedenken ist aber, dass der richtige Behälter und richtige Lagerung Voraussetzung sind.

Moringa Dosierung Lagerung
Dunkle Gläser eignen sich gut zum Abfüllen kleinerer Moringa-Mengen

Folgende Kriterien sollten erfüllt sein:

  • Luftdicht – also wieder gut verschließbar
  • Lichtdicht – in einer lichtundurchlässigen, mindestens aber dunklen (Glas-) Verpackung
  • Wasserdicht

Eine gute Verpackung stellt auch sicher, dass keine Bakterien in das Pulver gelangen können. Wenn die Packung geöffnet wird, empfehlen viele, sie innerhalb eines halben Jahres zu verbrauchen. Meine Erfahrungen sind anders: Wenn Sie auf eine richtige Lagerung achten und die Verpackung wieder dicht verschließen können, hält sich das Pulver länger. Gut geeignet sind dunkle Gläser mit Schraubverschluss. Das ist für Menschen interessant, die aus finanziellen Gründen etwas größere Mengen an Moringa Pulver kaufen wollen, sich aber scheuen, weil sie eine zu geringe Haltbarkeit von Moringa befürchten.

Machen Sie einen Geruchstest. Wenn das Moringa Pulver nach Heu riecht, ist es gut zum Verzehr geeignet. Wenn es zu feucht wurde, riecht es muffig und sollte entsorgt werden, da sich mit Sicherheit Schimmelpilze gebildet haben. Wenn Ihnen ein muffiger Geruch innerhalb der 14-tägigen Rückgabefrist auffällt, schicken Sie das Produkt zurück! Die daran geknüpften und erwartbaren Nebenwirkungen dürfen nicht Moringa zugerechnet werden, sondern verdorbenen Lebensmitteln.

Eine schlechte Qualität des Moringa Pulvers kann durch den Geruchstest fallen, kurz nachdem es geliefert wurde. Testen Sie die Qualität von Moringa auch vor dem Kauf. Damit minimieren Sie das Risiko, minderwertige Ware zu erhalten.

Dosierung frischer Moringa Blätter

Frische Moringa Blätter stehen allen zur Verfügung, die ihren eigenen Moringabaum pflanzen. Das ist gar nicht so schwer, da diese Pflanze schnellwüchsig und viele Abwehrkräfte beinhaltet. Daher ist sie sehr robust und bei warmen Temperaturen leicht großzuziehen.

Moringa Pflanzen selbst gezogen
Selbst gezogene Moringa Pflanzen, ca. 1 1/2 Jahre alt

Die Nebenwirkungen frischer Moringa Blätter sind mit den Nebenwirkungen getrockneter Moringa Blätter vergleichbar. Doch bedenken Sie Folgendes bei der Dosierung: Gehen Sie bei frischen Moringa Blättern etwas umsichtiger vor, da gewisse Nährstoffe in höheren Konzentrationen vorhanden sein können.

Ein Beispiel sind Bitterstoffe, die aus vielen anderen essbaren Pflanzen, Salaten und Gemüse herausgezüchtet wurden. Spritzmittel, die zum Einsatz kamen, tun ihr übriges, damit die Pflanze sehr viel weniger sekundäre Pflanzenstoffe zu ihrem Schutz ausbilden muss.

Das ist bei selbst angebauten Pflanzen völlig anders, was natürlich auch abhängig von der Qualität der Erde ist, in welcher sie wächst. Wilde Pflanzen, die nicht gespritzt und gezüchtet wurden, können 60 % bis 90 % mehr Bitterstoffe ausbilden, als gezüchtete und gespritzte Pflanzen. Das bedeutet für die anfängliche Dosierung etwas mehr Vorsicht.

Das Gleiche gilt übriges für die Scharfstoffe, deren Anteil ebenfalls bei frischen Moringa Blättern höher ausfallen kann. Beide: Bitterstoffe und Scharfstoffe sind wichtig für unsere Verdauung. Sie wirken vorbeugend gegen krankmachende Pilze und Bakterien, die sich gerne in der Magen- oder Darmschleimhaut einnisten.

Der Körper wird sich an Bitterstoffe und Scharfstoffe gewöhnen. Diese Erfahrungen haben viele Menschen gemacht. Darüber hinaus ändert sich das Geschmackserlebnis. Bitterstoffe und Scharfstoffe schmecken lecker. Sie gehören jeden Tag auf den Speiseplan.

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