Der eigene Anbau der Goji Beere

Goji Beeren selber pflanzen anbauen
Jungpflanze des Gemeinen Bockdorns

Beim eigenen Anbau der Goji Beere sollte es sich um die Pflanze mit der lateinischen Bezeichnung „Lycium Barbarum“ handeln bzw. einer chinesischen Unterart davon. Der Strauch, auf dem sie wächst, wird der „Gemeine Bocksdorn“ genannt.

Gute Ernte beginnt mit dem Kauf

Es gibt einige kultivierte Sorten, die im Netz und Gärtnereien empfohlen werden. Abgeraten wird von dem Kauf verwilderter Formen, die aufgrund der großen Nachfrage vermehrt worden sind. Sie sind weder geschmacklich überzeugend, noch bilden sie genügend Früchte.

Folgende Sorten werden empfohlen:

  • Big Lifeberry (ertragreicher kräftiger Strauch, größere Früchte)
  • Sweet Lifeberry (zahlreiche süßlich schmeckende Früchte)
  • Big & Sweet
  • So Sweet
Eigene Anbau von Goji Beeren
Der gemeine Bocksdorn (lat. Lycium Barbarum)

Goji Beere: Zierstrauch mit Rhizomen

Der Gemeine Bocksdorn ist nicht nur gesund, sondern auch schön anzusehen, wenn er richtig gepflegt wird und einen passenden Standort bekommt. Seine Blüten sind lilafarben. Je nach Sorte und in der Regel trägt er im dritten Jahr Früchte, wenn man ihn aus Samen zieht. Es gibt ihn aber auch ein- bis zweijährig zu kaufen.

Die Goji Pflanze blüht im Juli – manche Sorten schon im Juni bis August. In der Zeit zwischen August und September trägt sie Früchte und die Erntezeit ist nah.

Goji Pflanzen haben Rhizome, d. h., sie vermehren sich auch über ihre Wurzeln, die sich durch den gesamten Garten ausbreiten können. Deshalb ist bei der Pflanzung ein Rhizomschutz empfehlenswert. Manche Goji Besitzer empfehlen den Strauch in einem großen Kübel zu pflanzen, damit sich die Wurzeln nicht durch den Garten ziehen, denn sie können sehr tief in die Erde reichen und sind daher schwer auszugraben bzw. zu begrenzen. Jede Wurzel, die man nicht erwischt, treibt wieder neu aus. Nicht umsonst nennt man den Bocksdorn auch Teufelszwirn.

Goji Pflanzen sind recht robust – sie überstehen sehr kalte Frostperioden von etwa -25 Grad Celsius genauso wie (nicht zu lange) Hitzeperioden. Goji Pflanzen sind selbstfruchtend. Es ist also keine zweite Pflanze für die Befruchtung nötig.

Tipps zum Pflanzen und Anbau von Goji Beeren
Goji Keimlinge

Anbau von Goji: Pflanzung und Standort

Der Anbau der Goji Beere ist relativ leicht, wenn sie den richtigen Standort bekommt. Sie braucht viel Sonne und Wärme, damit sie üppig blühen und Früchte ausbilden kann.

Der beste Zeitpunkt für das Einpflanzen der Goji Pflanze ist der Frühling – die Monate April und Mai. Goji Pflanzen brauchen genügend Platz, um gedeihen zu können. Planen Sie einen Quadratmeter pro Pflanze ein. Wenn Sie mehrere Goji Pflanzen anpflanzen wollen, lassen Sie zwischen den Pflanzen 2 m Platz. Der Wurzelballen der Goji Pflanze wird ca. 30 cm tief eingepflanzt. Düngen Sie die Pflanze mit organischem Dünger – ein eigener Kompost ist ideal dafür. Wenn die Pflanze frisch eingepflanzt wurde, braucht sie viel Wasser, damit sie gut anwachsen kann.

In trockenen Sommermonaten reicht es, wenn sie einmal in der Woche gegossen wird. Achten Sie aber auch darauf, dass die Goji Pflanze keine Staunässe abbekommt. Das mag sie gar nicht.

Goji Beeren selber anbauen pflanzen
Die winzigen Samen der Goji Beere keimen innerhalb weniger Tage.

Pflege: Regelmäßiges Schneiden

Zu jedem Anbau der Goji Beere gehört die richtige Pflege. Die Goji Pflanze kann sehr groß werden – bis zu 2 Meter hoch und 1 Meter breit. Schon im ersten Jahr kann sie eine Höhe von 1 Meter erreichen. Junge Triebe können in einem Jahr bis zu 3 m lang werden. Damit die Pflanze gut aussieht und Früchte ausbilden kann, soll sie geschnitten werden – ein- bis zweimal im Jahr, im Frühling und Herbst – je nachdem wie schnell sie wächst.

Mehr als 5 Triebe sollte die Goji Pflanze nicht haben. Diese Triebe sollen nicht länger als 50 bis 60 cm sein. D. h., wenn Ihre Pflanze lange Triebe ausbildet – müssen diese zurückgeschnitten werden, auf eine Länge von ca. 60 cm. An dieser Stelle des Schnitts wird sich die Pflanze wiederum verzweigen. Deshalb wird sie schön buschig, kann ihre Zweige mit den notwendigen Nährstoffen versorgen und in Folge reichlich Früchte ausbilden. Jeder Schnitt bringt die Pflanze dazu, sich zu verzweigen und damit buschiger und dichter zu werden.

Sind die Triebe zu lang, dann braucht die Pflanze viel Kraft, um sie zu versorgen. Die Folge: Sie bildet weniger Blüten und Früchte aus. Die jungen und langen Triebe haben die Tendenz sich auf den Boden abzusenken und sich erneut zu verwurzeln. Das sollte keinesfalls passieren. Sind die Triebe vergleichsmäßig kurz, binden Sie sie einfach hoch (z. B. an einem Stock mit etwas Blumendraht). Sie halten dann von selbst, wenn sie im Laufe der Zeit verholzen. Sind sie sehr lang, dann schneiden Sie die Triebe unbedingt zurück.

Wenn die Goji Pflanze nicht oder nur unregelmäßig gepflegt wird, dann wird sie alles überwuchern und zu Mehltau neigen. Deshalb ist ein regelmäßiges Zurückschneiden unbedingt notwendig. Wenn sie dennoch Mehltau bekommt, sollten Sie auf Pestizide verzichten, denn diese dringen in die Pflanze ein und die gesundheitlichen Vorteile dieser Pflanze sind dahin. Schneiden Sie die betroffenen Zweige einfach ab und werfen sie in den Hausmüll – keinesfalls auf den Kompost.

Tipps zum pflanzen und Anbau von Goji Beeren
Winzige Goji Samen auf feuchtem Zellpapier

Ernte und Verarbeitung der Goji Beere

Goji Beeren können eingefroren oder auch in der Sonne (oder Backofen) schonend getrocknet werden. Das macht sie haltbar und Sie haben auch im Winter eine gesunde Nahrungsergänzung.

Sie kann auch im frischen Zustand roh gegessen oder zu Saft verarbeitet werden. Die Goji Beere ist sehr vielseitig, genauso wie ihre Inhaltsstoffe. Es kann sein, dass Sie Ihre eigenen Goji Beeren nachsüßen müssen. Das ist nicht nur von der Sorte oder mineralreichhaltigem Boden, sondern auch von einem warmen lichtreichen Sommer abhängig.

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